Max Rechtschreibung 4: Wortbildung

In den neuen Rechtschreibsets von Katja Vau sind in konsequenter Reihenfolge Übungen zu typischen Fehlern der Schulanfänger bis zum 4. Schuljahr enthalten.

Für rechtschriftliches Üben im Bereich der Wortbildung kann man Kinder begeistern, weil man sich durch den Einsatz morphematischen Wissens das Lernen vieler Einzelwörter erspart. Für einen solchen Vorteil sind Kinder immer zu haben – man muss es ihnen nur entsprechend aufzeigen! Man muss lernen, wie man den Wortstamm FAHR (mit seinen Ableitungen FÄHR und FUHR) schreibt. Außerdem muss man die üblichen Wortbausteine, die ja bei allen Wörtern gleich geschrieben werden, kennen. Dann ist das Schreiben von Wörtern wie Gefahr, gefährlich, verfahren, abfahren, fährt, Busfahrerin, Radfahrer etc. nicht mehr schwer.

Das morphologische Prinzip gilt seit der letzten Rechtschreibreform fast durchgehend. Das Wegfallen einzelner Buchstaben beim Aufeinandertreffen gleicher Buchstaben ist völlig entfallen: Es heißt Betttruhe, weil das Wort aus den beiden Nomen Bett und Truhe besteht. Es heißt Betttuch, weil das Wort aus den beiden Nomen Bett und Tuch besteht. Die Frage, ob hinter der Verbindungsstelle, bei der dieselben Buchstaben aufeinandertreffen, ein Vokal oder ein Konsonant steht, ist nicht mehr relevant. Eine Schreibung wie Schneeeule ist möglich, obwohl manche Nachschlagewerke eine Schreibung mit Bindestrich (Schnee-Eule) als die empfehlenswerte Form ausweisen.
Nur wenn das morphologische Prinzip mit dem Prinzip der Lang- und Kurzvokal in Konkurrenz tritt, wird es nicht angewandt: So heißt es fallen, aber: er fiel, nehmen, aber: sie hat genommen, pfeifen, aber: es hat gepfiffen.

Sprachwissenschaftlich unterscheidet man Präfixe (ver-, ent-, be-, zer-) und Halbpräfixe (ab-, auf-, aus- durch-, ein-, etc), die hier einfach nur Vorsilben genannt werden. Die Suffixe werden hier Endung genannt, weil der häufig verwendete Begriff Nachsilbe zu Irritationen führen kann.

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Didaktische Hinweise

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